Was machen PKA beruflich?

Als Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA) sind Sie schwerpunktmäßig im kaufmännisch-organisatorischen Bereich einer Apotheke beschäftigt.

PKA kümmern sich vor allem in öffentlichen Apotheken um die Warenwirtschaft, den Einkauf und die Lagerung der Arzneimittel und der apothekenüblichen Waren. Auch Aufgaben im Bereich Marketing können von PKA übernommen werden. PKA gehören nicht zum pharmazeutischen Personal, das heißt die Abgabe von apotheken- und verschreibungspflichtigen Arzneimitteln gehört nicht zu ihrem Tätigkeitsbereich. Dagegen ist der Verkauf anderer apothekenüblicher Waren, vor allem Medizinprodukte, Kosmetika und Nahrungsergänzungsmittel, ebenfalls ein Arbeitsfeld der PKA.

PKA sind im Weiteren auch in Krankenhausapotheken, in der Industrie, im pharmazeutischen Großhandel, in Drogerien oder in Verwaltungseinrichtungen tätig.

Weitere spannende Details über die Ausbildung und das Berufsfeld als PKA finden sie im PKA-Film (Herausgeber BR).

Welche formalen Voraussetzungen gelten für die Aufnahme einer PKA-Ausbildung?

Für die Aufnahme einer PKA-Ausbildung ist kein Schulabschluss rechtlich vorgeschrieben.

Es wird Ihnen aber zumindest der Erste Schulabschluss (ESA) empfohlen, um die Anforderungen des Rahmenlehrplans zu erfüllen.
Sie melden sich nicht an der Berufsschule an, sondern finden selbständig eine PKA-Ausbildungsapotheke, mit der ein Ausbildungsvertrag geschlossen wird. Die Ausbildungsapotheke meldet dann das Ausbildungsverhältnis bei der Apothekerkammer sowie Sie als Schüler/in bei der Berufsschule an.

Wann kann man mit der Ausbildung beginnen?

Die schulische PKA-Ausbildung beginnt nur einmal im Jahr nach den Hamburger Sommerferien.

Bis dahin sollten Sie den Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben. Sie müssen spätestens bis zum 1. Oktober mit der Ausbildung beginnen, um in den laufenden Ausbildungsjahrgang einsteigen und nach gut drei Jahren an den Abschlussprüfungen im Sommer teilnehmen zu können.

Welche Kenntnisse und Fertigkeiten müssen Bewerber/innen für eine erfolgreiche PKA-Ausbildung mitbringen?

Sie sollten über eine gute Allgemeinbildung sowie gute Kenntnisse in Deutsch, Rechnen und den Naturwissenschaften verfügen.

Pharmazeutisches und kaufmännisches Interesse sind ebenso wichtig wie Sorgfalt, Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit.

Wie ist die PKA-Ausbildung zeitlich und inhaltlich aufgebaut?

Die PKA-Ausbildung in der Apotheke und der Berufsschule dauert 3 Jahre.

Unter bestimmten Voraussetzungen, z. B. aufgrund sehr guter Leistungen oder Abitur als schulischen Abschluss, können Sie die Ausbildung verkürzen (um ein halbes bzw. ein ganzes Jahr).

Die PKA-Ausbildung erfolgt im dualen System in einem Tages-Modell, d. h. die/der Auszubildende wird an 3,5 Tagen pro Woche in einer Apotheke praktisch ausgebildet wird und besucht parallel dazu an 1,5 Tagen pro Woche die Berufsschule.

In der Ausbildung werden schwerpunktmäßig Kenntnisse zur Warenwirtschaft, Bevorratung und Preisbildung, Lagerhaltung sowie zur Bearbeitung von Rechnungen und Umgang mit der EDV vermittelt. Darüber hinaus werden die Auszubildenden mit Zuarbeiten zur Herstellung, Prüfung und Abgabe von Arzneimitteln vertraut gemacht. Auch die Beratung zu apothekenüblichen Waren, wie Kosmetika und Verbandmittel, gehört zu den Aufgaben der PKA. Die genannten berufsspezifischen Inhalte werden an der Berufsschule als Lernfeldunterricht organisiert. Daneben gibt es an der Schule die Fächer Sprache und Kommunikation, Wirtschaft und Gesellschaft, Fachenglisch sowie Gesundheit und Bewegung.

Zu Beginn des 2. Ausbildungsjahres wird in einer schriftlichen Zwischenprüfung der bis dahin erreichte Ausbildungsstand bewertet. Am Ende der Ausbildung stehen eine schriftliche und eine praktische Abschlussprüfung, die von einem Prüfungsausschuss der Hamburger Apothekerkammer durchgeführt werden.

Kann ich während der Ausbildung auch meine Fachhochschulreife erwerben?

Ja das geht. Dazu bietet die Berufliche Schule für Wirtschaft (BS 26) die Zusatzqualifikation Dual Plus an. Weitere Informationen zum Ablauf von Dual Plus zum ausbildungsbegleitenden Erwerb der Fachhochschulreife unter LINK.

Habe ich einen Anspruch auf Berufsausbildungsbeihilfe?

Wenn Sie während Ihrer Ausbildung in einer eigenen Wohnung leben, reicht Ihre Ausbildungsvergütung vielleicht nicht aus, um neben der Miete auch noch Lebensmittel oder die Fahrten nach Hause zu bezahlen.

Die Bundesagentur für Arbeit kann Ihnen in bestimmten Fällen weiterhelfen: Mit der sogenannten Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) unterstützt sie Sie während Ihrer Ausbildung mit einem monatlichen Zuschuss.

Wie sind die Berufsaussichten für PKA?

Die Nachfrage nach ausgebildeten PKA ist vor allem in den öffentlichen Apotheken, und in Krankenhausapotheken unvermindert groß.

Der Arbeitsmarkt für PKA ist flexibel, da er durch eine große Zahl von Teilzeitarbeitskräften sowie Mutterschafts- und Familienpausen gekennzeichnet ist.
Wenn Sie sich über aktuelle Stellenangebote für PKA im Hamburger Bereich informieren wollen, besuchen Sie die Webseite der Hamburger Apothekerkammer.

Wie sind die Verdienstmöglichkeiten für PKA?

Näheres zu den tariflich vereinbarten Gehältern von PKA-Auszubildenden und ausgebildeten PKA

finden Sie auf der Webseite der Apothekengewerkschaft ADEXA

Welche Formen der Weiterbildung gibt es für PKA?

Als PKA-Absolvent/in können Sie mit einem Notendurchschnitt von 3,0 oder besser im schulischen Abschlusszeugnis sowie mit ausreichenden Kenntnissen in einer Fremdsprache den Mittleren Schulabschluss (MSA) erhalten. Dieser ist die Zugangsvoraussetzung zur Aufnahme einer Ausbildung zur/m Pharmazeutisch-technischen Assistentin/Assistenten (PTA). Die PTA-Ausbildung kann jedoch nicht durch eine vorherige PKA-Ausbildung verkürzt werden.
Der MSA in Verbindung mit dem Berufsabschluss ist in Hamburg auch die Zugangsvoraussetzung für die einjährige Fachoberschule (FOS, z.B. an der BS 06), durch die Sie die Fachhochschulreife erwerben können. Die BS 06 bietet die FOS mit der berufsspezifischen Fachrichtung Technik mit dem Schwerpunkt Chemie an. Für nähere Informationen klicken Sie bitte hier.

Darauf aufbauend können Sie ein Fachhochschulstudium, z.B. in Gesundheitswissenschaften aufnehmen.

Wo erfahre ich mehr über die PKA-Ausbildung und den PKA-Beruf?

Weitere Informationen zum PKA-Beruf finden Sie z.B. in der Zeitschrift PKAaktiv.
www.deutscher-apotheker-verlag.de

Steckbrief zum PKA-Beruf

Flyer zur PKA-Ausbildung

Film über den Beruf PKA

 

 

Kontakt für weitere Fragen zum schulischen Teil der dualen PKA-Ausbildung:

Alexander Valentien
(Abteilungsleitung PKA und PTA)
alexander.valentien@hibb.hamburg.de
T 040 / 428 923 - 324