Die Ausbildung zur Chemisch-technischen Assistenz ist eine staatlich anerkannte, schulische Ausbildung in Vollzeit und unterteilt sich in zwei Ausbildungsjahre.
Im ersten Ausbildungsjahr werden grundlegende Kenntnisse zu den Fächern Chemie und Physik vermittelt, sowie mathematische Methoden erlernt. In den Fächern Chemische Analytik, Präparative Chemie und Physikalisch-chemische Analytik werden unter anderem Grundkenntnisse zum Atombau, der Säure-Base-Theorie, dem Löslichkeitsprodukt sowie den Redoxreaktionen vermittelt und anhand geeigneter Experimente veranschaulicht.
Neben den theoretischen Grundlagen werden vom ersten Tag an auch praktische Fertigkeiten und Methoden erlernt. Unsere Auszubildenden lernen die Verfahren der Gravimetrie und Volumetrie, sowie verschiedene Nachweisreaktionen einzelner Ionen kennen und führen diese selbstständig im Labor durch.
In dem Fach Präparative Chemie werden die Basiskenntnisse zum Aufbau sowie den chemischen Eigenschaften der unterschiedlichen Stoffklassen vermittelt sowie das Trennverfahren der Destillation erlernt.
Nach dem ersten Ausbildungsjahr sind die Auszubildenden in der Lage, selbstständig chemische Substanzen herzustellen, Nachweislösungen anzusetzen, eine Probe auf ihren Inhalt zu untersuchen und die Analyse auszuwerten.
Neben diesen naturwissenschaftlichen Fächern wird auch in den Fächern Wirtschaft und Gesellschaft sowie Fachenglisch unterrichtet.
Das erste Ausbildungsjahr umfasst ein Probehalbjahr, welches mit einem Notendurchschnitt von mindestens 4,0 über alle Fächer abgeschlossen werden muss.
Im zweiten Ausbildungsjahr werden weiterführende Kenntnisse in den Fächern Umweltanalytik, Instrumentelle Analytik, Lebensmittelanalytik sowie Präparative Chemie erworben. Hier werden die Grundlagen aus dem ersten Ausbildungsjahr angewendet und anhand spannender Analysen vertieft. Im Fach Umweltanalytik wird die Qualität und Beschaffenheit eines Gewässers untersucht, während in der Lebensmittelanalytik die Untersuchung von Lebensmitteln im Mittelpunkt steht. Nach amtlichen Methoden werden die Zusammensetzung und die Qualität bestimmter Lebensmittel analysiert und zu beurteilt.
Instrumentelle Analytik umfasst wichtige analytische Messmethoden wie Photometrie, Konduktometrie und Gaschromatographie. Mit Hilfe dieser Messmethoden lassen sich der Gehalt und die Zusammensetzung von Analyseproben genauestens bestimmen. Hierbei wird nicht nur das Arbeiten mit komplexen Messgeräten, sondern auch die softwaregestützte Auswertung der Analyse erlernt.
Im zweiten Ausbildungsjahr wird darüber hinaus ein vierwöchiges Betriebspraktikum in einem Handelslabor, einem Institut oder in der chemischen Industrie absolviert.
Während der Ausbildungszeit sammeln die Auszubildenden weitreichende Kenntnisse zur Probenvorbereitung sowie der Durchführung, Dokumentation und Auswertung einer Analyse oder eines Versuchs und werden stetig zum selbstständigen und verantwortungsbewussten Arbeiten im Labor angeleitet.
Einen informativen Überblick über die CTA-Ausbildung an der BS 06 gibt der CTA-Imagefilm und der CTA-Infoflyer unserer Schule.