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JACK IN SLOWENIEN

Im Oktober 2023 hatte ich die Chance an einem Auslandspraktikum in Slowenien teilzunehmen. Über ERASMUS+, mit dem Einverständnis der Schule und der Unterstützung der Firma durfte ich also einen Monat als Auszubildender Gärtner im Garten-/Landschaftsbau (GaLa-Bauer) in Maribor, Slowenien, verbringen.

Untergebracht wurden ich und sieben weitere Auszubildende in einem Studentenwohnheim direkt im Studentenviertel der Stadt. Schon auf der Hinfahrt mit dem Bus waren wir alle begeistert von den weitreichenden grünen Flächen, den Bergen und der Landschaft generell. Also perfekt für mich als GaLa-Bauer! Zu Fuß konnte ich überall in der Stadt schöne Orte besuchen und neue Eindrücke sammeln.

Nach einer Vorbereitung der Partnerorganisation vor Ort (ZNI) konnte ich mich am dritten Tag bei der Firma vorstellen, wo ich den Monat lang arbeiten sollte.

Gearbeitet habe ich bei MOGA, einer der größten Gala-Bau-Betriebe in Slowenien. Der Betrieb besteht aus mehreren Bereichen. Es gibt einen Baumpflegebereich, Neubau und ein Gartencenter, wo sie ihre Pflanzen verkaufen und pflegen. Leider hatte ich nur die Chance bekommen, im Center von MOGA mitzuarbeiten.
Meine Aufgaben waren zum Teil die Pflege der Pflanzen vor Ort, also Wässern und Pflegeschnitt, aber auch andere Aufgaben wie die Ab- und Verladung der LKWs bei größeren Lieferungen.

Auf der Arbeit konnte ich wenig Neues für meine Ausbildung lernen, aber ich hatte sehr nette Arbeitskollegen, mit denen ich mich viel austauschen konnte. Die Sprache war oft ein Hindernis, da nicht jeder dort Englisch spricht; aber wir haben alle gegenseitig voneinander lernen können. Immerhin waren die botanischen Pflanzennamen für uns alle zu verstehen. Außerdem waren viele meiner Kollegen überrascht, dass ich schon so viel selbstständig arbeiten konnte. In Slowenien gibt es unser Ausbildungssystem so nicht. Ich durfte sehr oft erklären, dass ich schon länger arbeite und nicht nur in der Schule lerne.

Es war spannend, die unterschiedlichen Arbeitsweisen der Länder mitzubekommen. Ich würde sagen in Slowenien läuft vieles einen Gang langsamer und entspannter. Da kann ich aber natürlich nur von meiner eigenen Erfahrung sprechen. Außerdem ist es schade mitzubekommen, wie die Gehälter in Slowenien sind für die gleiche Arbeit. Es war spannend sich mit den Kollegen über das Land, die Politik und alles, was sie so beschäftigt, unterhalten zu können und von eigenen Erfahrungen zu berichten.

Ich würde jedem ein Praktikum im Ausland empfehlen, der gerne die (Arbeits-)Kultur anderer Länder in Europa kennenlernen will. Vielleicht um Vorteile in Deutschland schätzen zu lernen oder um interessante Unterschiede zu entdecken und aus dieser kleinen Box “Deutschland” mal raus zukommen.

 

Jack Silar, Klasse G 21/3 an der Beruflichen Schule 06