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Summende Bienen, blökende Schafe und ein Landesschulrat auf dem Drahtesel

BS 06 auf Gut Karlshöhe erneut als Umweltschule in Europa ausgezeichnet

Bei herrlichem Wetter zogen am 17. Juni 2019 die Vertreter von 9 beruflichen und 56 allgemeinbildenden Schulen in die Kulturscheune auf Gut Karlshöhe, dem Hamburger Umwelt- und Klimazentrum, um dort die Auszeichnung „Umweltschule in Europa“ entgegenzunehmen.

Das Programm „Umweltschule in Europa – Internationale Nachhaltigkeitsschule“ zielt auf die Entwicklung umweltverträglicher Schulen und auf die Förderung der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ab. Die teilnehmenden Schulen arbeiten dabei möglichst unter Einbeziehung der gesamten Schulgemeinschaft an Projekten in zwei Handlungsfeldern.

Der Fachreferent für Klimaschutz des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung (HIBB), Herr Andy Loos, hob während seiner Laudatio zwei besondere Projekte der BS 06 hervor: (1) Die geplante Begrünung der Dachflächen (Handlungsfeld: Umwelt- und Klimaschutz) und (2) den Umwelttag zum Thema Ernährung (Handlungsfeld: Konsum). Das letztere Projekt bezeichnete er als gelungenen Beitrag mit dem Ziel, den Blick auf nachhaltigen und umweltbewussten Konsum innerhalb der Schulgemeinschaft zu schärfen und Handlungsalternativen auszuloten.

Einen passenderen Ort als Gut Karlshöhe hätte die ausrichtende Behörde, das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung, kaum finden können. Zwischen summenden Bienen und Streuobstwiesen hielt Landesschulrat Altenburg-Hack eine sehr motivierende Ansprache, die allen Beteiligten Kraft und Ausdauer für die Arbeit in den Umweltgruppen an den Schulen gegeben haben dürfte. Er scheute nicht davor zurück, selbstkritische Worte über die Bemühungen in Richtung Klima- und Umweltschutz innerhalb der übergeordneten Behörden und Institutionen zu verlieren. Dabei führte er jedoch auch konkrete Verbesserungsvorschläge an und ging selbst mit gutem Beispiel voran; die Anreise zum heutigen Termin bewältigte er mit dem Fahrrad. Den anwesenden Gästen versicherte er, dass die unterschiedlichen Orte bei den von ihm zu absolvierenden Terminen – wenn möglich – alle mit dem Fahrrad angesteuert werden.

Im weiteren Programmverlauf stellten verschiedene Schulen besondere Projekte innerhalb der Betätigungsfelder des Umwelt- und Klimaschutzes vor. So zum Beispiel eine Stadteilschule in Tonndorf, die den Schülerinnen und Schülern (siebte Klasse) eine besondere Form der Klassenreise ermöglichte: Die Klasse bewegte sich innerhalb des Hamburger Stadtgebiets ausschließlich mit öffentlichen  Verkehrsmitteln fort, schlief in Gemeinschaftsunterkünften und verpflegte sich teilweise mit (Back-)Waren, die ansonsten in der Mülltonne gelandet wären.

Zum Abschluss der Veranstaltung brachte ein Rapper die Botschaft des Tages musikalisch auf den Punkt: Es ist Zeit… (zu handeln!). Bestärkt im gemeinsamen Tun und mit vielen Anregungen machten sich die Beteiligten auf den Weg zurück an ihre Schulen im gesamten Stadtgebiet. Es dauerte nicht lange, bis das Blöken der Schafe von Gut Karlshöhe verstummte – die Teilnehmer waren zurück: im Großstadtdschungel angekommen.

Für die Umweltgruppe der BS 06,

Dr. Christof Störger