Moin,
ich hatte das Glück und durfte im Rahmen eines Erasmus-Praktikums vier Wochen in Sevilla arbeiten. All dies im Rahmen meiner Ausbildung zum GaLaBauer. Es war eine unglaublich tolle Erfahrung, die ich jedem nur ans Herz legen kann! Ich wurde mit sieben anderen Azubis aus Hamburg und Umgebung in einer Wohnung in Triana untergebracht, einem alten Töpfer-Viertel, direkt neben dem Fluss Guadalquivir und der Altstadt.
Die Arbeit
Arbeiten durfte ich in einer Firma namens Sembradas. Eine kleine Firma, bestehend aus fünf Personen, die so ziemlich alles Gärtnerische angeboten haben, was man so machen kann. Das heißt: Gartenpflege, Parkplatzpflege, Bewässerungssysteme, Innenraumpflanzen und vieles mehr. Ein cooler Moment: Ich konnte bei der Umgestaltung eines Gartens für eine Filmproduktion mithelfen. Wir gestalteten einen normalen Hintergarten in einen japanischen Zen-Garten um. Für die Zukunft: Ich konnte in viele Bereichen Erfahrungen sammeln, die in den nächsten Jahren auch in Deutschland immer wichtiger werden. Beispielsweise das Installieren von Bewässerungssystemen oder das Verlegen von Kunstrasen für den Privatgarten. Botanischer Hinweis: Die Flora ist in Sevilla sehr anders als in Deutschland und man muss/kann sehr viele neue Pflanzen(-namen) kennenlernen. Dabei helfen die ganzen Pflanzenerkennungsapps sehr gut!
Sevilla
Sevilla ist eine großartige Stadt für einen Zeitraum von vier Wochen. Man lernt die Stadt gut kennen und sie ist nicht zu groß, so dass die Arbeitswege sich in der Regel im Rahmen halten. Ich bin beispielsweise jeden Tag mit dem Fahrrad am Fluss entlang zur Arbeit gefahren und habe ca. 30 Minuten dafür gebraucht. Die Altstadt und auch die einzelnen Viertel sind historisch sehr gut erhalten, so dass man jeden Tag unglaublich schön anzusehende Geschichte spüren kann.
Das Leben
Die Einwohner Sevillas sind super entspannte und lebensfrohe Personen und verbringen unglaublich viel Zeit draußen mit Freunden und Familie. In den kleinen Bars und Restaurants an jeder Ecke sieht und trifft man so nicht nur die zahlreichen Touristen, die es natürlich auch gibt. Die Wochenenden verbringt man während der heißen Monate vorzugsweise am Meer – oder zumindest außerhalb der Stadt. So wird man eher komisch angeschaut, wenn man an einem heißen Wochenende in der Stadt bleibt.
Fazit
Nehmt jede Auslandserfahrung mit, die ihr bekommen könnt. Sie ist es immer viel Wert!
Leonard Welte, Klasse G21/4 an der Beruflichen Schule 06